Wir schreiben gemeinsam ein Märchen!
Zwerg Murmelwicht
Es war ein windiger Montagmorgen. Frau Albeck fuhr ihre Zwillinge Arne und Pia zur Schule, und da sie sich verspätet hatte, gab sie an der Ecke
Tulpenstraße Gas. Fast überfuhr sie eine schwarze Katze, die plötzlich über die Straße lief.
Bei all der Eile bemerkte Frau Albeck nicht, dass es auf dem Schulhof seltsam still war. Kein einziges Schulkind war zu sehen.
"Beeilt euch!" rief die Mutter und öffnete den Kindern die Autotür. Arne und Pia stiegen schnell aus, die Mutter rief Tschüss, dann liefen die Zwillinge zum Eingang der Schule.
Aber was war das? Die Schultür ging nicht auf.
Da sagte eine Stimme hinter den Kindern: "Rütteln nützt nichts. Heute ist die Schule geschlossen!"
Die Kinder drehten sich um und sahen einen Zwergenjungen mit Zipfelmütze, der sie frech angrinste.
(Helga Kochert)
"Das ist unmöglich, heute ist Mittwoch", erwiderte Pia.
"Wer bist du denn überhaupt?" fragte Arne.
"Ich bin der Zwerg Murmelwicht", stellte der Zwergenjunge sich vor. "Dies ist die neu errichtete Zwerg-Zauberschule."
"Das stimmt, das Gebäude ist neu", sagte Arne.
"Bei uns, den Zwergen, geht die Zeit etwas langsamer und deshalb ist bei uns erst Sonntag", meinte der Zwerg.
"Wie sollen wir das bloß Mutter erklären?" fragte sich Pia.
"Die glaubt uns ja kein Wort, bis sie dich gesehen hat", sagte Arne, Murmelwicht zugewandt.
"Nehmt den Überzeugungstrank mit", schlug Murmelwicht vor. Er drückte Pia ein kleines rosafarbenes Fläschchen in die Hand. Da nahm Arne sein Handy und wählte die Nummer seiner Mutter.
(Florian)
"Hilde Albeck, guten Tag", meldete sich Arnes Mutter am Telefon.
Arne wollte keine Zeit vertrödeln und meinte: "Mama, du glaubst es nicht, wir haben heute schulfrei! Kannst du mich und Pia abholen?"
"Warum habt ihr denn schulfrei?" fragte Frau Albeck überrascht.
Arne konnte jetzt unmöglich seiner Mutter sagen, dass eine Zwergen-Zauberschule hier gebaut wurde. Er überlegte schnell und sagte ihr dann: "Mama, mein Akku ist leer. Bis gleich!"
Somit hatte er das Gespräch abgebrochen, obwohl sein Akku noch ganz voll war.
"Den Überzeugungstrank müssen wir ihr gleich geben", meinte Pia.
(Lea Decker, 11 Jahre)
Fünfzehn Mnuten später kehrte die Mutter auf den Parkplatz der Schule zurück, aber nicht alleine, auf dem Rücksitz saßen Mario und Michel, zwei Klassenkameraden.
"Wir nehmen die beiden mit. Ich glaube, sie haben Fieber. Reden wirres Zeug über eine Zwergenschule", erzählte die Mutter ärgerlich. "Was ist heute nur los?"
(Pia, 12 Jahre)
"Wenn die das wüßte!" dachte Arne.
"Pia, wir müssen herausfinden, was das ist eine Zwergen-Zauberschule. Sag der Mama, ich hab was vergessen. Tust du das bitte!" zischte Arne mit einem Augenzwinkern zu Pia hinüber.
Doch seine Zwillingsschwester rührte sich nicht. Rein gar nichrts bewegte sich!
(Unbekannt)
Arne schaute nach draußen. Es bewegte sich gar nichts mehr. Der Wind hatte aufgehört zu blasen. Auch das Plätschern des Wassers war verstummmt.
Auf einmal hörte er eine donnernde Stimme, es schien, als sei sie aus der Zwergen-Zauberschule gekommen.
"O nein! Was habe ich nur gemacht! Ich wollte doch gar nicht, dass alles still steht. Wie soll ich das wieder rückgängig machen? Hilf mir, Professor!"
Mehr hatte Arne nicht verstanden. Schon längst rannte er auf die Zauberschule zu.
(Lilly, 10 Jahre)
Was er da sah, ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren! Eine Schar Zwerge und ihr Professor, die sich alle nicht mehr regten, waren in ihrem alten Klassenzimmer.
Nur ein Zwerg, es war Zwerg Murmelwicht (der gesagt hatte, die Schule wäre heute geschlossen - dieser Lügner!), saß auf dem Boden und heulte.
(Unbekannt)
Zwerg Murmelwicht hörte einen Atemzug und drehte sich um. Da sah er Arne und fragte erschrocken: "Was, was machst du denn hier?"
Arne rief entsetzt: "Ich wollte nur fragen, was eine Zwergenschule ist. Oder hast du mich etwa angelogen?"
Der Zwerg blieb einige Minuten still, doch dann wischte er sich eine Träne weg und meinte: "Nein, ich habe dich nicht angelogen. Was denkst denn du!"
"Also, ich denke, dass du mich angelogen hast. Du Lügner!" rief Arne und lief weg.
Doch plötzlich blieb er stehen. Was war mit dem Überzeugungstrank? Vielleicht wirkte der Trank gar nicht.
Er rannte zurück und gab Zwerg Murmelwicht die Flasche. Dazu schrie er: "Du Verräter! Sowas brauchst du uns nicht anzudrehen!"
Er raste zum Auto, stieg ein und rief der Mutter zu: "Ich erklär's dir später!"
Pia guckte ihn fragend an. Arne flüsterte: "Er hat gelogen .. Naja, glaube ich. Er war sehr komisch, als er gesagt hat, er würde nicht lügen."
Die Mutter fuhr los, aber ohne Gas zu geben."
(Pia, 9 Jahre)
Der Zwerg Murmelwicht rannte hinter ihnen her. "Was zum Teufel!" schrie die Mutter, denn der Zwerg Murmelwicht hatte sich am Auto festgeklammert.
"Gib Gas!" befahl Pia. "Geht nicht", antwortete die Mutter. "Er muss wohl eine Tonne wiegen."
"Ach du meine Güte, wer kann denn so schwer wiegen?" fragte Arne entsetzt.
"Bleibt stehen! Bleibt stehen! Sonst kleb ich an eurem Auto unendliche Jahre freiwillig fest!" kreischte Zwerg Murmelwicht. Pia befahl: "Halt mal an, Mama. Ich glaub, ich hab eine Lösung gefunden, wie wir ihm entkommen können."
(Maily, 11 Jahre)
Die Mutter wollte gerade bremsen, als sie eine ganze Schar Zwerge hinter dem Auto bemerkte, die auf sie zugelaufen kam.
(Thomas, 12 Jahre)
Arne schrie: "Achtung!" Aber es war schon zu spät. Die Zwerge schlugen so sehr auf das Auto ein, dass es viele tiefe Löcher hatte.
"Rennt alle schnell zum Wald!" befahl die Mutter. Da rannten sie alle, so schnell sie konnten, zum Wald.
(Unbekannt)
Dort angekommen, versteckten sie sich hinter den Bäumen und beobachteten die Zwerge.
Diese rannten über die Straße auf Arne und die anderen zu.
(Inga Swensson, 12 Jahre)
Plötzlich blieben alle Zwerge stehen und fingen an, laut zu schnuppern.
"Riechen sie uns etwa?", überlegte Pia erschrocken.
Arne sprang hinter einem Busch vor und schrie aus Leibeskräften: "Kommt doch her! Hier sind wir! Los, bewegt euch!"
"Sprinnst du?", kreischte Pia.
(Lina Berger, 11 Jahre)
Aber es war nicht schlimm, dass Arne so rumgekreischt hatte, denn die Zwerge reagierten überhaupt nicht.
Es ah so aus, als wären sie blind und taub.
(Inga Swensson, 13 Jahre)
Pia und Arne wussten nicht genau, wie sie weiter vorgehen sollten.
Sollten sie zu den Zwergen gehen und hoffen, sie würden ihnen helfen? Oder sollten sie weiter hinter dem Busch sitzen?
(Isabel Berki, 12 Jahre)
Sie trauten sich nicht, also blieben sie sitzen.
Sie kamen sich zwar etwas dumm vor, weil sie eh jeder sehen könnte, aber in dem Moment hatten sie solche Angst, dass sie gar nicht daran dachten ...
(Inga Swensson, 13 Jahre)
Dann sprang die Mutter auf. Sie ging zu den Zwergen und fragte: "Könnt ihr mich sehen?"
Die Zwerge sagten nichts. Da hatte die Mutter eine Idee. Sie holte ihre Lesebrille hervor und setzte sie einem Zwerg auf. Der konnte sie jetzt sehen.
Arne winkte dem Zwerg zu. Der Zwerg winkte zurück. "Hallo!" rief Pia unsicher. Der Zwerg antwortete in einer ganz anderen Sprache: "Gutex Tax! Wiex gex ex eux?
Ihrx müxt unx helfex! Die bösex Hexex Ursulax hax unx verhextex."
Arne, Pia und ihre Mutter schauten verwundert.
(Juna, 11 Jahre)
"Ich glaube, wir müssen den Zwergen irgendwie helfen", sagte Arne.
"Aber wie nur?", fragte Pia.
Beide dachten nach. Der Zwerg kam auf sie zu und sagte: "Helfex unx."
Da verstand ihn die Mutter. "Sie setzen ans Ende des Wortes einfach ein x! Ganz leicht!" Der Zwerg lachte.
"Genau!", rief Pia. "Jetzt können wir ihnen endlich helfen", meine Arne.
(Juna, 11 Jahre)
Wer von Euch Lust hat, kann hier weiterschreiben.
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