Home Ferien im Monsterland

125. Marco und Lara

"Was machen wir jetzt?" fragt Robin die Freunde. "Es ist sinnlos, die ganze Zeit hier draußen zu stehen."
"Wir klingeln einfach, und wenn Annas Mutter aufmacht, gehen wir schnell an ihr vorbei in die Wohnung", meint Lisa bestimmt.
"O ja!" ruft Anna eifrig. "Ich möchte mich so gerne als Baby sehen."
Kwick geht zur Haustür und klingelt energisch. Nach einer Weile öffnet Frau Weinmann die Tür. Da jedoch niemand zu sehen ist, schüttelt sie verwundert den Kopf und verschwindet wieder ins Haus.
Die Kinder und Domino sind längst an ihr vorbei ins Haus gewitscht und warten ab, was Annas Mutter tun wird. Sie geht ins Wohnzimmer. Die Kinder huschen hinterher. Ein kleiner Junge von etwa drei Jahren spielt dort mit seinem Auto. In einem Laufstall sitzt ein Baby und weint. Ein schlanker brauner Setter kommt angelaufen, springt an Frau Weinmann hoch. "Schon gut, Bonny", sagt die Mutter zu der Hündin. Dann nimmt sie das Baby auf den Arm. "Was ist los, Laraschatz?" Die Mutter schaukelt ihr kleines Kind. Der Junge schmeißt sein Auto in die Ecke. "Kaputt!" ruft er triumphierend. "Nur weil du es durch die Gegend wirfst, Marco!" Frau Weinmann schaut genervt.
In diesem Augenblick ertönt ein melodischer Klingelton. Frau Weinmann geht zum Couchtisch, auf dem ihr Handy liegt.
"Ja", meldet sie sich mit Neugier in der Stimme. "Hallo, Tanja! ... Echt? .... Meinst du? Ne, Andy ist schon weg. Er kommt vor morgen nicht zurück. ... Ha, ha, ha! ... Spinnst du? ... Niemals! .... Sag nur! ... In die Tingeltangeldisco! Seit wann? ... Ich weiß nicht ... Vielleicht ... Lust hätte ich schon. Weißt du noch, der Silbergegelte? Ja. Der hatte was drauf. ... Nein! ... Wann gehst du denn hin? ... Um halb neun ... Warte mal, treffen wir uns vor der Disco? .. Doch! ... Welches Outfit? Na, mein Weißgelbes mit der Klunkerkette. .. Gut, also bis später, Tanja! Tschüss!"
Nach dem Telefongespräch hat es Frau Weinmann sehr eilig. Offensichtlich plant sie, bald auszugehen und muss bis dahin die Kinder und den Hund versorgen.
Anna kann ihren Blick nicht von dem Baby abwenden, das jetzt von der Mutter mit Karottenbrei aus dem Glas gefüttert wird. So ein süßes Baby. Und das ist sie! Blonde Locken und große blaue Augen. Wie ein Pausbackenengel sieht sie aus.


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