Monsterland

Mit vereinten Kräften schaffen es die Kinder, Domino vom Dach des Bootshauses in Sicherheit zu bringen. Nun gibt es eine zweite stürmische Begrüßung, die genauso herzlich ausfällt wie die erste.
"Das beste ist, wir schlafen im Bootshaus!" ruft Robin seinen Freunden zu. Als der Mond hinter einer Wolke verschwindet, sehen sie kaum noch die Hand vor den Augen.
"Ja. Hol schon mal unsere Isoliermatten, Decken und Pullover aus dem Zelt." Liebevoll streichelt Lisa Dominos weiche Ohren.
"Morgen früh kümmern wir uns dann um das Zelt", stimmt Kwick zu.
Obwohl der Mond wieder über dem Monstersee scheint, ist es im Bootshaus sehr dunkel. Der Bretterboden knarrt unter den Schritten der Kinder und die unterschiedlich großen Boote werfen eigenartige Schatten an die Wand. Sie entscheiden sich für eine geschützte Ecke. Begeistert quetscht dich Domino zwischen Lisa und Robin, und es dauert nicht lange, so sind alle eingeschlafen.
Irgendwann in der Nacht wacht Robin auf. Hat er geträumt oder waren das eben Geräusche?
Verschlafen reibt er sich die Augen. Langsam gewöhnt er sich an die Dunkelheit, die ringsum herrscht. Ach ja, sie sind im Bootshaus.
Deutlich hört er eine harte Stimme keifen: "Zwei Minuten! Und keine Sekunde länger, du undankbares Kind!"
"Ja, Mutter", antwortet eine helle Stimme. Wasser plätschert. Etwas kommt die Stufen hoch. Gebannt schaut Robin auf einen Schatten, der größer wird. Kleine bunte Sterne tanzen voraus.
Eine liebliche Gestalt tanzt über den Bretterboden direkt auf ihn zu. "Annabel?" fragt Robin. Er fühlt sein Herz klopfen.
In diesem Augenblick fällt das Mondlicht auf die sich nähernde Gestalt. Er blickt in ein fahlgrünes Gesicht mit blutroten Augen, tiefen Falten und einer gezackten Narbe auf der Wange. Dem Jungen sträuben sich die Haare. In diesem Augenblick erwacht Domino und bellt die Erscheinung an.
Sofort dreht die Gestalt sich um, huscht die Treppenstufen hinunter und verschwindet im Wasser.

Ferien im Monsterland