76. Vorsicht, Seeungeheuer!
Außer Atem erreichen die Kinder und Domino nach ihrer wilden Flucht das Seeufer. Sie lauschen angestrengt. Nein, von ihren Verfolgern ist nichts mehr zu hören. Sicherlich haben der abscheuliche
Kopfjäger und sein Monster die Jagd nach ihnen aufgegeben. Erleichert steigen Robin und Kwick von ihren Rädern ab. Lisa reibt sich den schmerzenden rechten Arm. Das Rad mitzuziehen, war
doch recht anstrengend für sie.
Vorsichtshalber verstecken sie sich im dichten Schilf. Nach einer längeren Verschnaufspause meint Kwick aufgebracht: "So eine Frechheit! Wer meinen Kopf haben will, der muss aber früher aufstehen!"
"Genau", tröstet Lisa den Monsterjungen. Und Robin fügt hinzu: "Mein Kopf war völlig leer, als der Boss auftauchte und vom Schulschwänzer quasselte. Wie gut, dass Lisa den richtigen Einfall hatte."
"Wie die gesprungen sind, als ihre dämlichen Vitrinen in Gefahr waren!" ruft Kwick vergnügt.
Nun, da das Abenteuer vorbei ist, lachen die Kinder über ihr gefährliches Erlebnis.
"Und was machen wir jetzt?" fragt Lisa ihre Freunde.
"Wir müssen den kaputten Reifen reparieren", sagt Kwick schlicht.
"Und womit?" Robin schaut genervt in seine Satteltasche. "Natürlich leer", informiert er seine Freunde.
"Wir haben noch eine Chance. Ein Seeungeheuer kann uns helfen", erwidert der Monsterjunge unternehmungslustig. "Irgendwo steht hier ein Schild."
"Seeungeheuer?" Wenig begeistert folgt Lisa ihm. Auch Robin findet den Vorschlag überhaupt nicht verlockend.
"Seeungeheuer sind ganz wild darauf, kaputte Fahrradschläuche zu reparieren", erzählt Kwick seinen Freunden.
"Wirklich?" meint Lisa gedehnt.
Tatsächlich finden sie bald im Uferbereich ein Schild mit der Aufschrift: Vorsicht, Seeungeheuer!
Schon ruft Kwick über den Monstersee: "Hört ihr Seeungeheuer! Wer von euch will einen Fahrradschlauch reparieren?"
"Ich!" Laut schnaufend schiebt sich ein moosgrünes Ungetüm hastig an Land. "Wo ist der Schlauch?" fragt das Seeungeheuer mit funkelnden Augen.
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