95. Der sprechende Spiegel
Robin versteht die Welt nicht mehr. Wie kann das nur passieren? Eben hat er noch mit Anna über die grinsenden Totenköpfe gelacht, und jetzt ist sie verschwunden, als hätte sie sich in
Luft aufgelöst! Das gibt es doch nicht!
Auch Lisa und Kwick sind ratlos. Als die Geisterbahn endlich hält, springen sie schnell aus dem Wagen und beratschlagen, was sie tun sollen.
"Wir müssen Nik fragen!" sagt Robin aufgeregt.
Lisa will das Handy aus der Hosentasche ziehen, doch sie greift ins Leere. Schreck lass nach! Das Handy ist mit ihrer Hose im Schließfach. Was jetzt? Die Kinder überlegen fieberhaft. Es muss
einen Ausweg geben!
Robin beißt sich auf die Oberlippe. "Ist da nicht was mit dem Spiegel?" fragt er seine Schwester.
Lisa nickt. "Die Königin redet mit ihrem Spiegel."
"Was hat sie denn gesagt?"
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?"
"Also fragen wir den Spiegel!" ruft ihr Bruder. Er sieht sich gehetzt um. "Wo gibt es hier einen Spiegel?"
"In der Toilette", fällt Lisa sofort ein.
"Dort drüben ist eine!" Kwick zeigt mit dem Finger auf ein WC-Schild.
Robin stürzt in den Waschraum der Herrentoilette, der Monsterjunge ihm nach. Lisa bleibt mit Domino zurück.
Robin stellt sich vor einen Spiegel im Waschraum und fragt diesen mit gepreßter Stimme:
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wo ist Anna in diesem Land?
Dem Jungen ist ganz schwindelig im Kopf vor Aufregung. Ob dieser unscheinbare Spiegel wirklich alles weiß und sprechen kann? Da antwortet der Spiegel:
Hallo Robin, sieh in den Spiegel hier,
Anna ist in einer Kammer unter dem Klavier.
Aufgeregt starrt Robin in den Spiegel. Er sieht darin die Geisterbahn. Gezeigt wird die Szene mit dem Massenmörder Jack the Ripper. Und dort steht tatsächlich ein Klavier in der Ecke.
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