Oft war Regines Leben nicht heiter,
Hunger war ihr ständiger Begleiter.
Als Frau Klein Joachim zum Essen rief,
ihr das Wasser im Mund zusammenlief.
"Komm doch mit." Der Junge lachte breiter.
"Ich esse schnell, dann spielen wir weiter."
Zum ersten Mal betrat sie die Küche,
ein Wunschort köstlicher Wohlgerüche.
Sie fühlte sich wie auf einem Schiff,
die Möbel waren nicht vom feinsten Schliff,
die Wände teils aus dem Holz von Buchen,
auf dem Herd brutzelte ein Eierkuchen.
Als Regine am Tisch hungrig schaute,
sie ihren Kulleraugen nicht traute.
Frau Klein einen Teller vor sie stellte.
Glückstrahlend ihr Gesicht sich aufhellte.
Als sie davon der Mutter erzählte,
sie Kuchen zu ihrem Hit erwählte.
Kocherts Kindergedichte
