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2. Das Unglück

Lilli ist nicht nur ein sehr lieber, sondern auch ein sehr lebhafter Hund.

Schon früh am Morgen hopst Lilli vergnügt durch die Wohnung, verstreut ihr Spielzeug und folgt Susanne auf Schritt und Tritt.
Andreas kommt nach Hause. Er gibt Susanne einen Kuss, dann streicht er Lilli über den Kopf. Lilli umtanzt ihn voller Freude. Wird er jetzt die Leine holen, damit sie in den Park gehen können?
"Hier, Lilli!" Aber Lilli ist längst zur Stelle. Sie wedelt frölich. Endlich geht es nach draußen. Vor Aufregung verwickelt sie sich in der Leine. Wuff!

Schnupper, schnupper!

Ist das schön, in den Park zu rennen.

Ob ich Susi treffe oder Purzel?

Wuff!

Da Lilli zu anderen Hunden lieb ist, findet sie rasch Freunde.

Susanne freut sich, wenn Lilli mit Susi oder Purzel durch den Park rennt oder einem Ball nachspringt.

Nur mit den Befehlen klappt es noch nicht so gut. Wenn Lilli an etwas schnuppert, gehorcht sie nicht. "Das muss besser werden", sagt Andreas ärgerlich.

So vergehen drei wundervolle Monate. Es ist Spätsommer. Heute regnet es schon am Morgen. Der Wind fegt durch die Straßen. Blätter wirbeln durch die Luft. Das findet Lilli lustig.

Als es Abend wird, ziehen sich Susanne und Andreas Regenjackan an. "Komm, Lilli! Wir gehen Gassi."

"Wufff!" Vergnügt springt Lilli voraus. Um in den Park zu gelangen, müssen sie die Straße überqueren. Es ist bereits dämmrig. Plötzlich rumpelt ein Auto um die Kurve.

"Lilli, hier!" schreit Susanne.

Zu spät! Bremsen quietschen. Sie hören einen dumpfen Schlag.

Oh nein!

Verzweifelt ruft Susanne: "L i l l i !"



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