Kocherts Kinderseiten

Computermärchen

Jetzt geht's los!

Wir schreiben gemeinsam ein Computermärchen!

 

Ein Beispiel

Der Anfang ist von Anja. Er lautet so:

 

Hühnerliesel

Es war einmal ein kleines Mädchen, das ging frühmorgens immer bei den Hühnern die Eier holen. Aber eines Tages ging Liesel nicht. Liesels Eltern wachten auf und bemerkten, dass ihre Tochter fort war. Also suchten sie nach ihr und riefen in der ganzen Gegend ihren Namen. Sie fanden sie aber nicht.

(Anja Michael, 10 Jahre)

Dann guckten sie in den Hühnerstall, da war sie aber nicht.

(Manon, 8 Jahre )

Als die Mutter Liesel im Hühnerstall nicht fand, bekam sie es schon ein bißchen mit der Angst zu tun. Sie überlegte, wo Liesel wohl hingegangen sein könnte.
Wahrscheinlich war sie zu einer Freundin gegangen. Die Mutter ging ins Wohnzimmer und schlug das Telefonbüchlein auf. Darin waren alle Telefonnummern von Verwandten und Bekannten gespeichert. Sie las: Beatrice. Hm. Nein, zur Tante Beatrice war sie wohl nicht gegangen.
Sie las: Tina. Ja! Tina war eine gute Freundin von Liesel. Mit zittrigen Fingern wählte sie Tinas Nummer.
Tut, tut, tut ertönte es aus dem Telefonhöhrer. Kurz darauf meldete sich eine Stimme: "Hallo..."

(Esther, 18 Jahre )

"Ja, hier ist Ute. Weißt du vielleicht, wo Hühnerliesel ist? Wir suchen sie schon den halben Tag", fragte Liesels Mutter mit verschwitzten Händen.

(Tatjana, 10 Jahre )

"Tut mir leid, sie ist nicht bei mir, und ich weiß auch nicht, wo sie steckt. Aber wenn sie hier auftauchen sollte, geb' ich Ihnen sofort Bescheid."
Ohne ein Wort zu sagen, legte die Mutter den Telefonhörer auf.
"Wo kann sie nur stecken?" ging ihr immer wieder durch den Kopf.

(Maria, 14 Jahre )

Danach hatte sie eine Idee. Sie ging zu Hühnerliesels Baumhaus und untersuchte es.

(Unbekannt)

Keine Spur von Liesel. Doch halt! Als sie gerade wieder die Leiter heruntersteigen wollte, stach ihr ein neongelber Zettel in die Augen. Der war bestimmt von Liesel. Die Mutter rannte, so schnell wie sie konnte, zu dem Zettel.

(Stephanie, 11 Jahre)

Sie hatte recht. Der Zettel stammte von ihrer Tochter. Laut las sie vor:
Hallo Mutti, entschuldige, dass ich nicht gesagt habe, wo ich hingehe. Aber ich hatte einfach keine Zeit.
Unsere Henne, die Greta, du weißt, welche ich meine, ist heute morgen verschwunden. Ich gehe sie suchen!
Hab' dich lieb, deine Liesel

(Ludwina, 12 Jahre)

Die Mutter machte sich große Sorgen. Sie allarmierte das ganze Dorf! Niemand wußte Bescheid.
Doch während der Mutter das Herz bis zum Hals schlug, war Liesel ...

(zu alt, um mich einzutragen)

... war Liesel mit einem großen Grinsen im Gesicht auf dem Weg durch den Wald.
Hier war alles dunkel. Eigentlich hätte es für Liesel gruselig sein müssen, doch sie pfiff ein Liedchen, rief nach der Henne Greta und lachte laut vor sich hin bis ...

(?)

... es dunkel wurde. Die Mutter wußte nicht mehr, was sie machen sollte.
Liesel hatte ihre Henne immer noch nicht gefunden. Nun stand sie mitten im Wald und wusste nicht mehr, wie sie zurückkommen sollte. Und es wurde kalt, sehr kalt!

(Stephanie, 11 Jahre)

Liesel suchte nach einem Versteck für die Nacht. Als sie so ziellos umherirrte, fiel ihr eine kleine Hütte auf.
Ob es dort einen warmen Ofen und ein Telefon gab? Sie klopfte an der Tür. Niemand machte auf. So beschloss sie, einfach hinein zu gehen. (Was ja eigentlich sehr unhöflich ist!)
An den Wänden hingen lauter Bilder zu den verschiedensten Jahreszeiten. Und jedes Bild war entsprechend dekoriert. Was sollte sie davon halten?

(Schwester von Stephanie)

Liesel probierte einen Apfel unter dem Bild vom Monat September. Zu jedem Bild gehörte ein Stab. Der des Winterbildes gefiel ihr besonders gut.
Sie nahm ihn von der Wand. Dieser Stab war mit Eiskristallen behängt. Sie fuchtelte mit ihm durch die Luft. Als sie nun hinausschaute, war draußen alles mit Schnee bedeckt.

(Ludwina, 11 Jahre)

"Das ist ja richtig super!" rief Liesel. Sie ging vor die Tür und nahm diese sonderbaren Stäbe mit.
Sie lief durch die Gegend und machte hier mal Sommer und da mal Winter und dort mal Frühling. Plötzlich hörte sie einen alten Mann schreien: "Gib mir meine Stäbe zurück!"
Doch das machte Liesel nicht. Sie rannte und rannte so schnell, wie ihre Füße sie trugen. Aber der alte Mann rannte und rannte auch so schnell, wie seine Füße ihn trugen.

(Stephanie, 11 Jahre)

"Greta, komm und hilf mir!" rief Liesel.

(Zuji, 5 Jahre)

Da hörte sie auf einmal ein Gackern. Sie drehte sich um und da stand putzmunter die Henne Greta hinter ihr. Was sollte sie machen? Sich von dem alten Mann erwischen lassen oder weiterrennen, in der Hoffnung, nicht erwischt zu werden und dann vier gestohlene Zauberstäbe zu besitzen. Sie würde bestimmt eine Menge Ärger bekommen. Doch schließlich entschied sie sich ...

(Janine, 10 Jahre)

Doch schließlich entschied sie sich, denn "Piep, piep, piep, ich hab dich lieb!" sagte Greta.

(Unbekannt)

"Ja, das ist eine super Idee", dachte Greta und sie sang in voller Lautstärke das Piep, piep, piep, ich hab dich lieb-Lied. Das verwirrte den alten Mann sehr. Er blieb wie angewurzelt stehen. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte jemand zu ihm Ich hab dich lieb gesagt.
Er fing zu weinen an und spürte eine seltsame Wärme in seinem Herzen.
Greta sah sich um und bemerkte, dass der böse Mann ihr nicht mehr nachlief. Greta ging ein Stück näher heran, und dann noch näher, bis sie ganz nah bei dem weinenden Mann war. Sie ...

(Jessica und Mama)

Sie tröstete ihn, und gleich darauf waren der alte Mann und sie Freunde geworden.

(Vanessa, 6 Jahre)

Von weit her hörten das Mädchen und der alte Mann viele Stimmen. Sie kamen direkt aus dem Wald. Die Mutter schrie: "Wer meine Tochter findet, bekommt eine Belohnung!"

(Afra, 6 Jahre)

Liesel schrie, so laut sie konnte: "Hier bin ich!"
Als die Mutter das hörte ...

(Alix, 11 Jahre)

... rannte sie zu ihr und umarmte sie. Danach fragte die Mutter: ...

(Fiona, 11 Jahre)

"Liesel, was hast du gemacht? Ich war so in Sorge."
Da entdeckte die Mutter den alten Mann hinter ihrer Tochter. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, denn ...

(Stephanie, 12 Jahre)

... denn früher, als sie in Liesels Alter war, da war sie demselben alten Mann begegnet. Damals erzählte man ihr, dass er Väterchen Frost sei, der in diesen Wäldern wohne und sie sich von ihm fernhalten solle. Ja, damals hatte sie ihm, wie Liesel heute, die Stäbe gestohlen.
Sie war damals nicht so mutig gewesen wie Liesel, die mit dem alten Mann Freundschaft geschlossen hatte.

(Ludwina)

Der alte Mann kam auf Liesels Mutter zu. "Hallo Ute, schön dass wir uns wiedersehen", sagte er und zwinkerte ihr zu.
Die Mutter sah ihn genau an und musste feststellen, dass er im Gegensatz zu ihr kein bisschen gealtert war.

(Chantal)

"Kennt ihr euch, Mama?" fragte Hühnerliesel erstaunt.
"Ach Kleine, nimm deine Gretel, wir müssen dann heim."

(Janine)

"Also Mama, ist das nicht unhöflich? Vielleicht will das Väterchen mitkommen und bei uns ein Stück Kuchen essen", sagte Hühnerliesel.
"Du hast rech" meinte die Mutter. " Na los, frag ihn."

(Lollipop)

"Möchtest du bei uns ein Stück Kuchen essen?" fragte Hühnerliesel den alten Mann voller Erwartung.
"Vielen Dank, aber ich kann nicht. Erst muss ich den Wald in Ordnung bringen."
Liesel war enttäuscht, ließ es sich aber nicht anmerken. Sie nahm ihre Greta auf den Arm und fragte: "Wie alt bist du?"
"Oh Liesel, ich habe schon vor langer Zeit aufgehört zu zählen. Man könnte sagen, ich bin älter als die ältesten Menschen, älter als alle Tiere. Ja, ich bin so alt wie jede einzelne Jahreszeit, so alt wie der Winter, der Sommer, der Frühling und der Herbst."

(Stephanie, 12 Jahre)

Seine Worte beeindruckten Hühnerliesel sehr.
"Ihr könnt mich ja mal besuchen kommen!" rief der alte Mann.
"Machen wir!" rief Liesel zurück. Und auch die Mutter winkte.

(Chantal)

Ende