117. Annas Wunsch
Nach dieser stürmischen Gewitternacht schlafen die Kinder sehr lange. Kwick verlässt als Erster das Zelt. Vergnügt blinzelt der Monsterjunge in die Morgensonne. Das Unwetter hat überall deutliche Spuren hinterlassen. Abgerissene
Zweige liegen verstreut umher, auf den Wegen haben sich tiefe Pfützen gebildet und der Monstersee hat eine fahlgrüne Farbe angenommen.
Nach und nach wachen alle auf. Wie gut, dass das Wetter wieder schön ist, so können die Kinder ihre nassen Sachen in der Sonne trocknen.
Beim Frühstück ist Anna auffallend still. Anscheinend hat ihr der nächtliche Besuch der Wasserhexe die gute Laune verdorben. Selbst als die Kinder zum Laden gehen, um neue Vorräte einzukaufen, ist Anna
nicht so richtig bei der Sache.
Um das Mädchen ein wenig aufzumuntern, schlägt Robin vor, anschließend gemeinsam Wasserball zu spielen. Kwick und Lisa jubeln begeistert auf. Nur Anna sagt kein Wort.
"Was ist los?" fragt Robin sie. "Sonst bist du nicht so still."
Anna ringt sich ein Lächeln ab. "Ach, es ist nichts."
"Doch, sag schon."
Stockend beginnt Anna: "Ich muss andauernd an meine richtigen Eltern denken. Ich kenne sie gar nicht. Und ihr habt eine Zeitmaschine."
"Du willst doch wohl nicht in die Vergangenheit reisen?" fragt Lisa sie alarmiert.
Alle sehen Anna erschrocken an. Das Mädchen beißt sich auf die Lippen. "Genau. Das will ich! Was meint ihr. Ob ich mal Nik frage?"
Robin zieht das Handy aus der Hosentasche. "Sicherlich wird er ablehnen. Aber versuchen können wir es ja mal."
Er nimmt Kontakt zu dem Bordcomputer auf. "Ja", meldet sich Nik ruhig.
"Du, Nik, dürfen wir dich etwas fragen?"
"Selbstverständlich."
"Also, Anna hat eine wichtige Frage an dich." Robin reicht mit einem aufmunternden Lächeln das Handy weiter. "Hoffentlich hast du Glück, Anna!"
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