Home Ferien im Monsterland

122. Auf dem Rückweg

Nur allzu schnell sind für die Freunde ihre letzten Ferientage vergangen. Robin und Lisa können sich gar nicht vorstellen, bald nach Hause zu fliegen und mit ihren Eltern die Sommerferien in Griechenland zu verbringen. Der Monsterjunge wird die Geschwister, vor allem Lisa sehr vermissen. Nur Anna freut sich auf Freitag, weil sie dann endlich in die Vergangenheit reisen und ihre Eltern sehen kann.
So ist es Anna, die am Freitagmorgen die Freunde antreibt, rasch das Zelt abzubauen und eilig zur Zeitmaschine aufzubrechen. "Nun mal langsam", sagt Kwick schlechtgelaunt und sammelt das Kochgeschirr ein. "Wir haben genügend Zeit."
Anna ist anderer Meinung. "Es kann was dazwischen kommen", jammert sie, während sie nach einem Gepäckstück greift. Domino läuft zu dem Mädchen hin und wedelt. "Domino versteht mich", sagt Anna gerührt.
"Ja, weil du den Hundekuchen in der Tüte hast", bemerkt Lisa ungerührt. Dann dreht sie sich um und ruft traurig: "Tschüss, Monstersee!"
Da das Gepäck auf vier Kinder verteilt ist, kommen sie zügig voran. Noch ist es nicht heißt, so dass ihnen der lange Marsch zur Ruine leichter fällt, als befürchtet.
"O Schreck! Müssen wir wieder durch diese grässliche Ruine gehen?" fragt Lisa missmutig. "Das ist eine Abkürzung", erinnert Kwick sie. "Dadurch sparen wir mindestens eine Viertelstunde."
Anna hört nur das Wort Abkürzung und ruft sogleich: "Natürlich nehmen wir die Abkürzung."
Doch kaum haben die Kinder den Eingang der Ruine erreicht, sehen sie drei gruselige Knochengerippe davor tanzen. Die Gerippe wollen sie nicht durchlassen.
Ratlos sehen die Kinder sich an. "Was machen wir jetzt?" fragt Anna ärgerlich.
"Am besten Nik fragen", meint Lisa ruhig und schaltete das Handy ein. Rasch schildert sie dem Bordcomputer ihr Problem. Wie immer weiß Nik die Lösung.
Schon ruft Lisa laut:
Fort mit dir, du Gesindel!

Im nächsten Augenblick sind die Gerippe verschwunden. Der Weg in die Ruine ist frei.
"Hoffentlich werden wir diesmal von der Mumie verschont", meint Robin und schultert seufzend seinen Packsack. Sie haben Glück. Ungehindert durchqueren sie den Keller der Ruine und treten wieder ins Freie.
"Wo ist die Zeitmaschine?" ruft Anna ungeduldig.


Zitat aus: Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen / Gebrüder Grimm

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