Monsterland

Grimmig fuchtelt die Feuerfrau mit ihrem schmierigen Zwickgäbele durch die Luft, um die Kinder zu vertreiben.
Dass dieses Monster ihr Essen stiehlt, macht Robin wütend. "Ich warne Sie, In diesen Tüten ist nur Hundefutter", sagt er kalt. "Verschimmelte Käserinden." "Igitt!" Entsetzt prallt die Feuerfrau einen Schritt zurück.
"Das weiß doch jedes Kind. Hunde fressen steinharte Kauknochen, gesottene Schweineohren, geraspelte Hühnerfüße, kandierte Pferdeäpfel, geräucherte Rattenschwänze, luftgetrocknete, gehackte und abgehangene Ferkelrücken."
"Wie eklig!" Die Feuerfrau vergißt, mit ihrem Zwickgäbele zu klappern.
Lisa staunt maßlos über den Einfallsreichtum ihres Bruders. Woher hat er das nur mit den kandierten Pferdeäpfeln?
"In Regenwasser getränkte Hummerscheren", fährt Robin ungerührt fort. Domino hat aufgeholt und schnuppert an einem Rockfetzen der Feuerfrau. Sogleich erhält er einen schmerzhaften Fußtritt.
In diesem Augenblick stürmt Kwick heran. Lisa atmet auf. Furchtlos zitiert der Monsterjunge:

Walle! walle

Manche Strecke,

Dass, zum Zwecke,

Wasser fließe

Und mit reichem, vollem Schwalle

Zu dem Bade sich ergieße

Seht, er läuft zum Ufer nieder!

Wahrlich! ist schon an dem Flusse,

Und mit Blitzesschnelle wieder

Ist er hier mit raschem Gusse.

Seine Worte haben eine unglaubliche Wirkung. Brüllend macht die Feuerfrau auf dem Absatz kehrt und jagt davon, ohne ihre Beute, die zwei Einkaufstüten mitzunehmen.
Beeindruckt klopft Robin dem Monsterjungen auf die Schulter. "Du hast unser Essen gerettet"
"Ja. Ich bin Holz suchen gegangen. Und da habe ich gesehen, wie die Feuerfrau euch überfällt. Schnell bin ich zum Zelt zurückgerannt und habe das Handy eingeschaltet. Nik hat mir geraten, die Verse aus dem Zauberlehrling von Goethe aufzusagen, weil dann die Feuerfrau wegläuft."
"Genial!" bewundert Lisa ihn glühend. "Das hast du wirklich gut gemacht."

Ferien im Monsterland