24. Das Werk der Wasserhexe
Kaum ist Robin morgens aufgewacht, fallen ihm die Ereignisse der Nacht ein. Er empfindet eine tiefe Enttäuschung. Warum ist es ihm nicht gelungen, Annabel aus ihrer gläsernen Halbkugel zu befreien? Von
diesem Wunsch noch immer durchdrungen, kriecht er aus dem Zelt und läuft zum Seeufer. Domino springt munter voraus.
Das Wasserschloss ist verschwunden. Der einzige Hinweis, dass es nachts hier stand, sind kleine bunte Sterne, die wie Nebelschwaden über dem Wasser schweben und die er in Annabels Nähe gesehen hat.
Nachdenklich schwimmt er ein paar Runden durch den kühlen Monstersee. Er fragt sich, ob es Sinn hat, nach dem Schloss zu tauchen. Da stupft ihn eine nasse Hundeschnauze ins Gesicht. Guter alter Domino!
"Du hast recht. Ich sollte lieber an das Frühstück denken, anstatt hier herumzutrödeln."
Fröhlich eilt Kwick herbei und gesellt sich zu ihnen.
"Siehst du die kleinen bunten Sterne über dem Wasser?" fragt Robin den Monsterjungen.
"Wo?" Kwick schwimmt zu ihm und betrachtet aufmerksam die Wasseroberfläche.
"Na hier. Siehst du?"
"Stimmt. Jetzt sehe ich sie auch."
"Also ist es keine Sinnestäuschung?"
"Nein. Ich sehe sie ganz deutlich."
"Dann habe ich nicht geträumt." Als sie an das Ufer zurückkehren, erzählt Robin ihm aufgeregt von seinem nächtlichen Abenteuer.
"Oje!" bedauert Kwick ihn. "Ich glaube, du hast eine Fata Morgana gesehen."
"Nein!" widerspricht Robin hitzig. "Das war keine Einbildung. Glaube mir, das Schloss war echt. Es stand genau hier. Die Sterne sehen wir ja auch beide." Seine Augen strahlen. "Und wie sie getanzt hat!"
"Vielleicht ist es das Werk der Wasserhexe," vermutet Kwick besorgt.
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