Home Ferien im Monsterland

41. Zutritt verboten

"Hallo! Da seid ihr ja!" Herzlich begrüßt Frau Schlotterbeck ihre Gäste, auch Domino, der freundlich wedelt. Die kleinen Kinder wollen unbedingt den lieben Hund streicheln.
Die vier Jungen heißen Jack, Buster, Theo und Konrad, die zwei Mädchen Anastasia und Franka. Die Ferienwohnung ist wie ein düsteres Spukschloss eingerichtet, was Kwick einen überraschten Pfiff entlockt. Doch der erste Eindruck täuscht. Hinter schweren Schranktüren ist die modernste Technik versteckt.
Überall hängen wuchtige Kronleuchter an schweren Ketten unter den dunklen Holzdecken. In den zahlreichen Kerzenhaltern stecken weiße Wachskerzen. Im Flur steht eine glänzende schwarze Ritterrüstung. Das Schlafzimmer der Eltern hat ein altmodisches Himmelbett mit Seidenquasten. Die zwei Schlafzimmer der Kinder haben Stockbetten mit Schiffstauen und Leiter. Im Wohnzimmer steht ein schwarzes Klavier und es gibt einen echten Kamin, in dem trotz der warmen Jahreszeit ein Holzfeuer knistert.
Neben der geräumigen Küche ist eine weitere Tür zu sehen, auf der Zutritt verboten steht.
"Was ist das für eine Tür?" fragt Lisa neugierig. Herr Schlotterbeck zuckt mit den Achseln. "Wahrscheinlich der Zugang zum Heizungskeller."
Auf der Gartenterrasse ist bereits für neun Personen gedeckt. Es gibt Pommes frites, Würstchen vom Grill, Saft, Obst, Schokoladenkuchen und Speiseeis.
Jack und Buster essen am liebsten Toastbrot, dick mit Blutwurst belegt, was Lisa mit einem nachdenklichen Kopfnicken zur Kenntnis nimmt. Domino liegt neben Robins Stuhl und knabbert an einem Kauknochen.
Nach dem Essen spielen sie alle den kleinen Kindern zuliebe Blinde Kuh. Das macht richtig Spaß. Domino schafft es jedesmal, den herumspringenden Kindern zwischen die Beine zu geraten.
Die Nachtwanderung soll um 21 Uhr beginnen. Bis dahin dürfen die Kinder im Wohnzimmer fernsehen. Sie machen es sich auf den weichen Teppichen bequem und schauen einen spannenden Videofilm über drei Geschwister in Amerika an, die ihre Eltern verlieren und deshalb bei einem hinterlistigen Onkel, der es nur auf ihr Geld abgesehen hat, wohnen müssen.


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