Home Ferien im Monsterland

7. Kwick

Langsam rumpelt der lange Güterzug an Robin vorbei. Kaum hat sich der Junge vom ersten Schreck erholt, öffnet sich die Schiebetür eines Waggons und ein giftgrünes Monstergesicht lugt zu ihm herüber. Ehe sich Robin versieht, springt ein Monsterjunge vom fahrenden Zug. Er landet direkt vor ihm auf dem Schotter der Gleise.
"Los! Runter!" schreit der fremde Junge. Er scheint verfolgt zu werden und hat die Absicht, über die Eisenleiter zu fliehen. So sehr Robin sich auch beeilt, tritt ihm der Monsterjunge vor lauter Eile mit seinen schweren Schuhen mehrmals auf den Kopf.
Robin ist froh, endlich unten angelangt zu sein. Seine Schwester Lisa hat ihr Oh-ist-der-süß-Gesicht aufgesetzt und begrüßt erfreut den Monsterjungen. Nachdem Domino vor lauter Wiedersehensfreude mehrmals an Robin hochgesprungen ist, läuft er zu dem fremden Jungen, um an seinen derben Schuhen zu schnüffeln.
"Hi!" ruft der Monsterjunge aufgekratzt. "Ich bin Kwick. Wer seid ihr? Ich fresse einen Hexenbesen, wenn ihr Monster seid."
Die Geschwister erklären ihm das Nötigste. "Voll cool", wundert sich Kwick. Vergnügt streichelt er die weichen Schlappohren des Hundes.
"Das war eben ein Schreck, als du mir nichts, dir nichts vom Güterzug gesprungen bist", meint Robin noch ganz außer Atem.
"Sie sind hinter mir her!" schreit der Monsterjunge. "Aber ich bin schneller."
"Wer ist hinter dir her?" fragt Lisa, die immer alles genau wissen will.
Kwick kneift eines seiner schwarz umränderten Monsteraugen zu. "Die halt", sagt er ziemlich verschwommen.


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