Home Ferien im Monsterland

79. Die Rätselbrücke

Das kleine unartige Seeungeheuer zu beaufsichtigen, hat die Kinder erhitzt. "Gehen wir baden?" Sehnsüchtig blickt Robin zum Monstersee.
"Ja. Aber nicht hier. Weiter drüben ist eine Badebucht mit Sandstrand und Badesteg." Kwick führt seine Freunde zu der beschriebenen Stelle. Mit heraushängender Zunge rennt Domono als Erster ins Wasser und schwimmt einige Runden.
Als die Freunde sich genügend abgekühlt haben, packen sie ihren Proviant aus. Nach all den Aufregungen und Anstrengungen schmeckt es ihnen köstlich. Genau so stellen sie sich eine Fahrradtour vor. Zuerst kilometerweit fahren, anschließend gemütlich im Sand liegen, faul in den Himmel blicken und den sonnigen Ferientag in vollen Zügen genießen. Auch Domino ist mit ihrem Aufenthalt am Monstersee sehr zufrieden.
"Wie fahren wir zurück?" Fragend sieht Lisa die Jungen an.
"Wir nehmen eine Abkürzung über die Heide", schlägt Kwick vor. Gut gelaunt radeln sie los. Zuerst müssen sie einen Wald durchqueren. Der Weg ist gepflastert und wirkt verlassen.
"Seht mal!" Vor ihnen taucht eine Steinbrücke auf, die von einem bewaffneten Monster bewacht wird.
"Halt!" Das Monster hebt gebieterisch die Hand. Die Kinder halten an. Domino prescht vor und bellt giftig.
"Wieso dürfen wir nicht weiterfahren?" fragt der Monsterjunge den Wächter.
"Das hier ist Privatbesitz", knurrt das Monster.
"Aber wir müssen hier durch", beschwert sich Lisa. Robin unterstützt sie, indem er hinzufügt: "Es gibt keinen anderen Weg als diesen."
"Wer hier durch will, muss zuerst ein Rätsel lösen", erwidert das Monster grimmig.
Erstaunt rufen die Kinder: "Ein Rätsel?"
"Das hier ist die Rätselbrücke. Wer sie passieren will, muss das Rätsel lösen."
"Sagen Sie es uns", meint Kwick gelassen. "Vielleicht können wir es lösen." Gespannt sehen sie den Wächter an. Dieser sagt:
"Hört gut zu! Die Wasserhexe hat eine Tochter. Lies rückwärts und nenne ihren wahren Namen."
Durch Robin geht ein freudiger Schauer. Ist es Zufall, dass das Rätsel sich auf Annabel bezieht? Er denkt angestrengt nach. Eine innere Stimme warnt ihn.
Seine Freunde wenden sich ihm zu und sagen überzeugt: "Die Antwort weißt bestimmt du, Robin."


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