15 Als Jenny mit dem Pony Patrick und der Gans weitergeeilt war, erreichte sie ein Kiefernwäldchen. Nach wenigen Schritten blieb sie stehen und rief:
Hört, Ihr Ratten, hört Ihr Feen,
habt Ihr Frau Pocke gesehen? Sie lauschte angestrengt. Und tatsächlich! - eine Ratte erschien (die Feen hatten mal wieder keine Zeit!), die sagte: Die Wildponys sagen, sie verläßt die Herde. Sie fliegt mit dem Pferde. "Vielen Dank, gute Ratte", erwiderte Jenny froh. "Viel Glück, Schattentochter!" wünschte die Ratte und verschwand im hohen Farnkraut. Hinter dem Wald lag ein steiler Berghang. Ein Weg führte den Berg hinauf, der als Hochebene das Tal umschloß. "Ich kenne hier eine Höhle", rief die Gans umsichtig. "Das beste wird sein, wir verstecken uns die Nacht über vor Frau Pocke." "Das ist eine gute Idee", stimmte Jenny zu. "Morgen früh sind wir ausgeruht und schaffen besser den Aufstieg." Da führte sie die Gans zu der Höhle, deren Eingang kaum zu sehen war. Die drei legten sich in dem Versteck schlafen.
Am nächsten Morgen waren sie gestärkt und guter Dinge. "In der Nähe gibt es reife Brombeeren", sagte die Gans zu Jenny. "Eine Quelle habe ich auch gefunden." Jenny aß von den Beeren, das Pony weidete auf einer Wiese und die Gans hatte auf ihrem Erkundungsflug Futter gefunden. Danach wanderten sie los. Die Gans flog voraus. Das Pony folgte Jenny auf dem schmalen Pfad, der sich nach oben wand. Jenny trug noch immer ihren Sonnenhut.
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