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Schon am Morgen verdunkelte sich der Himmel, der Wind peitschte das Wasser der Rems auf, die Tiere verkrochen sich und die Autos fuhren mit Licht. Da bog ein grüner Wagen um die Ecke, er hielt vor Waldemars Haus. Das Wort Polizei stand mehrmals auf dem Wagen geschrieben.
Es klingelte an der Haustür. Waldemar öffnete ahnungslos und prallte erschrocken zurück . "Sind Sie Herr Schwarz?" fragte ein Polizist ihn mit strenger Stimme. "Ja", krächzte Waldemar. Der zweite Pollizist holte ein Paar Handschellen hervor und ließ sie um Waldemars Handgelenke schnappen.
"Sie sind verhaftet." "Wieso?" stammelte Waldemar. "Es liegt ein Haftbefehl gegen Sie vor. Ein Mann hat sie erkannt. Sie sollen vor fünf Jahren einer Marktfrau die Geldkassette und einen Korb Eier gestohlen haben." "Das war ich nicht", stritt Waldemar sogleich ab. "Das können Sie dem Richter sagen. Folgen Sie uns unauffällig."
Da war guter Rat teuer. "Darf ich kurz mit meiner Nachbarin sprechen?" "In Ordnung." "Ja, was ist denn hier los?" rief Margit erstaunt aus. Waldemar erklärte ihr kurz den Sachverhalt und bat sie, während seiner Abwesenheit, die lange dauern könnte, sich um sein Haus zu kümmern.
"Natürlich", versprach Margit ihm. "Was auch geschieht, ich komme dich in Untersuchungshaft besuchen. Hoffentlich stellt sich das ganze als Irrtum heraus. Auf jeden Fall nimmst du dir einen guten Anwalt."
Und als Waldemar zurückblickte, winke Margit wie eine Freiheitsstatue hinter dem Polizeiauto her, was ihn mit einer wundervollen Hoffnung erfüllte.
- Ende -
Haha!
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