Monsterland

Robin schaut sich mit den jüngeren Kindern die Fernsehsendung an. Domino liegt neben ihm auf dem Teppich und döst. Als Lisa und Kwick das Wohnzimmer betreten, fragt Robin sie leicht verwundert: "Wo seid ihr so lange gewesen?"
"Das erzählen wir dir später." Seine Schwester ist noch ganz aufgelöst. Was die beiden wohl erlebt haben? Sie und Kwick kichern zusammen.
Frau Schlotterbeck winkt Lisa in die Küche. "Also", sagt sie zu ihr, "die Wanderung geht wie jedes Jahr zum Friedhof."
"Zum Friedhof!" Erschrocken sieht Lisa ihre Gastgeberin an.
"Aber ja. Die Kinder wollen doch ihren Spaß haben", erwidert Frau Schlotterbeck unbekümmert. "Mein Mann und ich haben heute mittag auf dem Weg dorthin kleine Überraschungen versteckt. Du findet sie immer dort, wo silberne Papierstreifen an den Bäumen hängen. Im Schein einer Taschenlampe leuchten die Streifen auf."
"Okay. Die Kinder sollen unterwegs etwas finden."
Frau Schlotterbeck nickt. "Es wäre schön, wenn du ihnen dabei hilfst."
"Ja klar", verspricht Lisa ihr. "Bekomme ich eine Taschenlampe?"
"Selbstverständlich. Mein Mann und ich nehmen Laternen. Das ist spannender."
Punkt 21 Uhr marschieren sie los. Domino rennt aufgeregt hin und her und genießt die Aufregung.
Die sechs Schlotterbeck-Kinder tragen dunkle Umhänge. Sie plappern laut, um ihre Angst vor der Dunkelheit zu verbergen. Lisa nimmt die zwei kleinsten Kinder an die Hand. Herr Schlotterbeck geht an der Spitze des Zuges, während seine Frau die Nachhut bildet. Robin und Kwick marschieren mal in der Mitte, mal am Anfang. Lisa hat sich zuvor mit Kwick abgesprochen und ihm die Taschenlampe gegeben, damit er die Verstecke aufspürt.
"Du Lisa, ich habe Angst vor dem Goldmonster."
"Wie kommst du denn darauf? Hier gibt es kein Goldmonster."
"Gibt es doch!"
"Nein. Da kannst du ganz beruhigt sein. Alle Goldmonster sind längst im Bett und träumen von kleinen grünen Marsmännchen, die nicht in die Schule gehen wollen."
"Wirklich?"

Ferien im Monsterland